16/6/2025

Was ist Pegging – und warum ist es für die Produktionsplanung so wichtig? 

In der Produktionsplanung sind Transparenz und Agilität entscheidend. Gerade im Mittelstand führen fehlende Verbindungen zwischen Produktionsstufen oft zu Verzögerungen – hier schafft Pegging Abhilfe.

In der modernen Produktionsplanung sind Transparenz und Agilität entscheidend. Gerade in mittelständischen Unternehmen mit komplexen Fertigungsprozessen kann die fehlende Verbindung zwischen Produktionsstufen zu Verzögerungen und Ineffizienzen führen. Hier kommt das sogenannte Pegging ins Spiel.

Was ist Pegging?

Pegging bezeichnet in der Produktionsplanung die Rückverfolgung von Bedarfen zu ihren Ursprüngen. Es ermöglicht, die Beziehung zwischen einem Bedarf (z. B. Kundenauftrag) und den dazugehörigen Fertigungs- oder Beschaffungsaufträgen über alle Stufen der Stückliste hinweg transparent zu machen. Dadurch wird sichtbar, welche Komponenten für welchen Auftrag benötigt werden und wie sie miteinander verknüpft sind.

Warum ist Pegging in der Feinplanung entscheidend?

In vielen ERP-Systemen generiert der MRP-Lauf (Material Requirements Planning) Fertigungsaufträge basierend auf Bedarfen und Beständen. Dabei entstehen jedoch oft isolierte Aufträge ohne direkte Verbindung zueinander. Das führt zu mehreren Herausforderungen:

  • Verspätungen werden nicht durchgereicht: Wenn sich ein Auftrag in einer unteren Produktionsstufe verzögert, wird dies nicht automatisch an nachgelagerte Stufen kommuniziert.
  • Prioritäten gehen verloren: Ein dringender Kundenauftrag beeinflusst nicht automatisch die Priorität der zugehörigen Unteraufträge.
  • Fehlende Transparenz: Ohne klare Verknüpfungen ist es schwierig, Engpässe frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Pegging schafft hier Abhilfe, indem es die Abhängigkeiten zwischen den Aufträgen sichtbar macht und so eine konsistente und realistische Feinplanung ermöglicht.

Beispiele aus der Praxis

In der Elektronikfertigung

Die Produktion eines Steuergeräts umfasst die Bestückung einer Leiterplatte und deren anschließende Montage. Ohne Pegging könnten Verzögerungen bei der Bestückung unbemerkt bleiben und die Montageplanung beeinträchtigen.

In der Metallverarbeitung

Ein Maschinenbauteil durchläuft zunächst die mechanische Bearbeitung und wird anschließend montiert. Fehlende Verknüpfungen zwischen diesen Stufen können zu ineffizienter Planung und Ressourcenverschwendung führen.

Die Rolle von APS-Systemen

Advanced Planning and Scheduling (APS)-Systeme wie die von PAILOT bieten eine Lösung für diese Herausforderungen. Durch die Integration von Pegging-Logiken ermöglichen sie:

  • Dynamische Anpassungen: Änderungen in einem Auftrag wirken sich automatisch auf alle abhängigen Aufträge aus.
  • Durchgängige Priorisierung: Wichtige Aufträge erhalten über alle Produktionsstufen hinweg die nötige Aufmerksamkeit.
  • Optimierte Ressourcenplanung: Engpässe und Überlastungen werden frühzeitig erkannt und vermieden.

In der Zeit der Smart Factory ist eine solche integrierte und transparente Produktionsplanung unerlässlich für die Wettbewerbsfähigkeit.

Transparenz schafft Handlungsspielraum

Pegging ist weit mehr als eine technische Funktion – es ist der Schlüssel zu proaktiver und vorausschauender Produktionsplanung. Wer seine Produktionsverknüpfungen kennt und versteht, kann schneller reagieren, gezielter steuern und effizienter produzieren. In Kombination mit einem modernen APS-System wie dem von PAILOT wird aus Planung ein strategischer Wettbewerbsvorteil.

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